Vorstand

Anibal Moreno

Meine Ankunft in Europa war, nach einem langen Flug, einfach und schnell. Mit der Zeit wurde alles immer schwieriger: Sprache, Wohnung, Bewerbungen, Bewilligungen, später die Arbeitssuche usw. Durch diese persönliche Betroffenheit konnte ich sofort Anschluss finden bei der Gründung von Esperanza. Die Menschen, die wir begleiten und denen wir helfen, haben bewegende Biografien: Es braucht viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um bei den chaotischen Zuständen Hilfe und Support zu geben.

Clara Steinemann

Ich bin zutiefst berührt vom Schicksal vieler Menschen, die zu uns in die Schweiz geflüchtet sind. Eines der grössten Hindernisse, bei uns Fuss zu fassen, ist der Mangel an Bildung. Dass die Schule Esperanza auf eine möglichst individuelle und dem ganzen Menschen gerechte Weise ihr Angebot aufbaut, ist für mich ein wesentliches Kriterium, um sie voranzutreiben. Wenn das Schulangebot der Schule Esperanza Menschen entlasten kann, die nicht nur eine gute Arbeitskraft darstellen und eine selbstständige Existenz aufbauen können, sondern auch über innere Sicherheit, Freude am Leben und eine starke Sozialkompetenz verfügen, dann hat die Schule etwas Wichtiges beigetragen.

Emanuel Wagner

Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Länder und Kulturen. Durch das Reisen in ferne Länder erkannte ich zum einen, in was für einem privilegierten Bildungssystem ich aufwachsen durfte, und zum anderen, dass die Sprache das Fundament jeglicher Integration ist. Durch ein Sozialeinsatz in einer Waldorf-Schule in Brasilien begann meine Motivation, benachteiligten Menschen zu Bildung zu verhelfen. Diese Motivation sehe ich auch im Verein Esperanza. Mit Esperanza versuche ich mich für die Privilegien, die ich in der Schweiz geniessen darf, zu bedanken.

Lucia Pietrafesa

Dadurch, dass ich in mehreren Ländern aufgewachsen bin, habe ich viele neue Kulturen und Sprachen kennen gelernt, und freue mich, wenn ich diese bei meiner Tätigkeit mit geflüchteten Menschen anwenden kann. Ich kann verstehen, wie schwierig es ist in einem neuen Land anzukommen und dessen Sprache nicht zu kennen. Kommunikation und sich mitteilen zu können, ist eines der wichtigsten Grundsteine, um Teil einer Gesellschaft zu werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bildung der wichtigste Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass dieses Grundrecht nicht allen zugänglich ist. Meine freiwillige Arbeit gibt mir Hoffnung, diesen Zustand ändern zu können, und die Kraft, jedem die gleiche Chance geben zu wollen.

Lukas Oppler

Erfahrungen und regelmässiges Engagement auf der Insel Lesbos in Griechenland haben mich motiviert, auch zuhause meine Perspektive zu erweitern und Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen. 2018 haben wir den Verein Esperanza gegründet. Seither konnten wir viel Erfahrungen sammeln und trafen Menschen, die wir sonst nie getroffen hätten. Die Zusammenarbeit mit fremdsprachigen Menschen und Personen, die sich für eine bessere Bildung und Integration einsetzen, öffnet neue Horizonte und motiviert mich, gemeinsam bessere Möglichkeiten zu schaffen.

Martin Moser

Die Integration von Geflüchteten ist mir ein wichtiges Anliegen. Die Erfahrungen im Unterricht mit unbegleiteten Jugendlichen in Arlesheim und in der Integrationsklasse in Pratteln haben mir gezeigt, wie wichtig ergänzende Angebote sind. Es braucht offene Beratungsstellen und ergänzende Bildungsangebote, die auf die individuellen Bedürfnisse eingehen können. Wir haben viele spannende Persönlichkeiten kennengelernt und individuell beraten und fördern können. Es ist eine bereichernde und fordernde Arbeit. Unser Ziel ist auch, vermehrt Geflüchtete als Berater oder Lehrkräfte einzusetzen. Der rege Austausch und die vielen Begegnungen in einer anregenden Atmosphäre sind bereichernd und geben den Geflüchteten Vertrauen und Zuversicht.

Natalie Marty

Langjährige Freiwilligenarbeit in mehreren anderen NGOs hat mir aufgezeigt, wie schwierig die Situation für viele Geflüchtete in der Schweiz ist. Esperanza setzt hier ganz direkt durch eigene Angebote für Schulbildung und Integration an. Der offene Treffpunkt in Dornach ist ein berührender Ort der Begegnung. Besonders hat mich beeindruckt, wie Geflüchtete und Freiwillige gemeinsam daran arbeiten, Neuankömmlingen Sprachkompetenzen, Informationen und wo immer möglich auch direkte Unterstützung anzubieten. Die Gründer/innen von Esperanza haben etwas sehr Wertvolles geschaffen und es ist eine grosse Bereicherung, an dessen Weiterentwicklung mitwirken zu dürfen.